Name: George Makris
Geboren: am 28.05.1965 in Arta- Griechenland.
Beruf: Angefangen habe ich bei der Waldfeuerwehr in GR. In Deutschland und so lange ich die deutsche Sprache nicht konnte, habe ich als Kochhilfe in einem griechischen Restaurant gearbeitet. Danach hat sich mein berufliches Leben nur auf dem Bau abgespielt! Als Maurer, einige Jahre als Selbsständiger, dann als Einschaler, Restaurator und allround Handwerker
Ich mag: Musik, Reisen auf abenteuerliche Art und Weise, Fotografieren, uralte Häuser in eigener Regie umbauen und dabei kreativ werden. Ich liebe die Kombination zwischen alt und extrem modern!
Ich mag noch Feta ( ja der griechische Schafskäse ) mit Oliven, Peperoni und Ouzo, guten Wein, und dabei gesellige unterhaltsame Menschen.
Ich mag nicht : Alkohol im Alltag ( das so genannte sinnlose tägliche besaufen), ich mag auch nicht das verallgemeinern, oder egozentrische Menschen und Partys mit lauter Schlagermusik.
Meine Liebe für’s Reisen und umher ziehen hab ich schon seit meiner Kindheit.
Die schönsten Abenteuer in meiner Kindheit hatte ich mit meinem Opa. Ein Pferdehändler mit grosser Liebe zu seinen Tieren. Er hat mir das reiten beigebracht, den Umgang und Liebe zu den Pferden, und wenn es um offroad Reisen geht, hat er mir gezeigt, dass es mit Pferden am schönsten ist. Im Gegensatz zur heutigen Zeit, waren Pferde damals richtige Arbeitstiere.
Ich hatte zu diesem Mann (abgesehen das ich ihm sehr ähnle ) eine sehr tolle enge Verbindung.
Ich erinnere mich an eine mehrtägige Pferde Wanderung. Ich war vielleicht 10 Jahre alt. Er ritt auf seinem grossen weissen Ross und für mich hatte er eine nervenstarke kleine bunte Aravani ( GR-Rasse) Stute! Wir sind seinen Kriegspfaden nachgeritten. Wir übernachteten im Freien, dort wo er als Soldat übernachtete! Und dabei erzählt er mir alle diese faszinierenden Kriegsgeschichten, die für mich bis heute das grösste Kino überhaupt waren!
Aus heutiger Sicht würde ich sagen: er hat mit seinen Geschichten ein bisschen übertrieben! Aber was soll’s!
Später bin ich mit meinen Eltern der Arbeit wegen viel umgezogen. Ich hatte mich daran gewöhnt, der Neue in der Klasse zu sein und musste häufig neu Menschen kennenlernen, neu Freundschaften schliessen, so war ich schon jung in der Lage, Menschen zu lesen und zu durchblicken.
Bis jetzt hat mich meine Intuition in dieser Hinsicht nicht getäuscht.
Mit 19 habe ich mit meiner damaligen Freundin, und jetzigen Ehefrau Annette, Griechenland verlassen Richtung Deutschland.
Nach 17 Jahren Deutschland sind wir in die Schweiz umgezogen.
Nach 12 Jahren Schweiz, sind wir wieder in Deutschland und auf dem Weg zu einer ganz grossen Reise.
Warum eine Motorradreise?
Ja genau…..warum Motorrad?
Weiss ich auch nicht. Vielleicht mal etwas anderes als bisher?
Für mich war das beste Reisefahrzeug, das wir bis jetzt hatten, ein selbst umgebauter Bulli!
Danach kam ein viel grösseres Wohnmobil. Es war die beste Möglichkeit, mit 3 Kindern und einem Hund zu reisen.
Aber die Zeit war es gewesen…..das haben wir erlebt.
Hotel und all-inklusive-Menschen sind wir nie gewesen!
Durch die Zeit in der Schweiz ist das Reisen mit dem Wohnmobil irgendwie verloren gegangen.. vermissen tue ich das nicht mehr.
Auf Motorrad bin ich wieder gekommen durch meinen jüngsten Sohn. Er wollte den Motorradführerschein machen. Zusammen haben wir viele Motorräder angeschaut und er hat mich angesteckt……und ich habe Annette angesteckt..
Mein Vater hatte ein Motorrad. Für viele Jahre war es das einzige Fahrzeug, das wir als Familie hatten.
Ich habe das Motorrad als das Fahrzeug für arme Leute kennengelernt!
Als Familie sind wir zu viert viel gereist und haben schöne Tagesausflüge gemacht. Die Reihenfolge war: ich vorne auf dem Tank, die Hände auf dem Lenker abgestützt, mein Vater fuhr, dann kam meine Schwester, hinter ihr meine Mutter, die sich an meinem Vater festhielt und so auch meine kleine Schwester umklammernd schützte.
Später ist das Familienmotorrad zu meinem geworden. Mit 16 fuhr ich natürlich ohne Führerschein, einfach so. In Griechenland machte das damals fast jeder. Mit meiner Clique, frisierten Mopeds und Motorrädern, Schlafsäcken, Gitarren und Bongos, verbrachten wir die schönsten Reisen unserer Jugend. Wie der Teufel es wollte, oder meine „Fahrkunst“, kam es ein paar Jahr später zu einem schweren Sturz, der mein Motorrad demolierte. Ich war damals für griechische Verhältnisse ordnungsgemäss nur mit Flip-Flops, Badehose und Sonnenbrille unterwegs!
Na ja…..zum Glück war ich allein auf dem Krad ….auf jeden Fall unmittelbar nach dem Sturz, stand ich weitestgehend unverletzt, blass, mit zittrigen Knien am ungesicherten Strassenrand und überlegte, ob es Sinn macht, das Motorrad aus der ca. 10 Meter tiefen, felsigen Schlucht zu bergen oder nicht. Meine Entscheidung war damals, nur das Nummernschild mitzunehmen! Auf dem Rückweg nach hause und immer noch im Schockzustand, hörte ich eine Stimme in mir, die mir sagte: soebend haben 4 von deinen 5 Schutzengeln mit sofortiger Wirkung gekündigt. Das Motorrad liegt wahrscheinlich immer noch dort. Seit dem bin ich nicht mehr gefahren!
33 Jahre später, und nach dem ich alle Verpflichtungen hinter mir habe ( alle 3 Kinder sind gross und stehen mit ihren eigenen Füssen im Leben) bin ich wieder Motorrad gefahren.
Vor ungefähr einem Jahr und während einem Motorradausflug, haben Annette und ich angefangen eine Motorradreise zu planen…..die immer grösser und grösser wurde.
Innerhalb diesen Jahres, in dem wir unser Ziel immer wieder veränderten und anders planten, haben wir eine Weltreise geplant. Alles organisiert und vorbereitet.
Gewagt für unser Alter, sagen uns viele Freunde. Ich weiss es nicht……ich fühle mich nicht alt.
Ich denke eher, wenn nicht jetzt so eine Reise, wann dann?
Das wichtigste ist, dass Annette und ich ein sehr gutes Team sind.
Es fängt mit den kleinen Dingen an…..sie kocht lecker – ich esse das.
Ich baue um und sie sagt WOW!
Ich denke mir auf jeden Fall, die Zeiten wo es wichtig war, ein solides Leben zu führen, Verantwortung zu tragen, ein Heim und Sicherheit für die Kinder zu bieten, das haben wir gemacht. Und alles richtig gemacht! Nun, die Zeiten sind vorbei. Wir müssen kein solides Leben mehr führen. Ich denke wir können jetzt ein bisschen ausflippen..:-)
So befinden wir uns also hier am Start. Gehen to-do Listen hoch und runter. Sitzen vor einer riesigen Weltkarte, die eine ganze Wand in unserem Wohnzimmer für sich beansprucht, und planen eine Reise, die mir manchmal zittrige Knie verursacht, allein bei dem Gedanken daran.
Eine Reise, die ich mit Enthusiasmus, Neugierde, Freude, aber auch Ehrfurcht und Respekt betrachte!