09.10.2018
Einen Tag vor dem Start auf unsere zweite grosse Reise, gibt es noch einiges zu erledigen. Vom ersten Morgengrauen, bis spät am Abend ist Endspurt angesagt und wir sind voller positiver Aufregung. Aber dann kommt der Zeitpunkt, wo alles fertig ist und alle Motorradtaschen bereit stehen.

10.10.2018
Um 9:30 Uhr stehen die Motorräder fertig gepackt auf der Strasse und wir schliessen die Wohnungstür ab. Die Sonne scheint und die Temperaturen sind uns wohl gesonnen. Trotz voller Beladung sind die Motorräder leichter, als unsere früheren Reisegefährten. Und das fühlt sich ziemlich gut an. Wie geplant, fahren wir keine Autobahnen und unser erstes Ziel ist Oberwesel am Rhein. Direkt am Rhein verbringen wir die erste Nacht. Es ist herrlich, wieder im Zelt zu schlafen.

11.10.2018
Morgens ist alles vom Tau klatschnass, aber das Wetter ist sonnig und wir fahren bis Schömberg, wo wir einen netten Übernachtungsort am Waldrand finden. Leichter Nieselregen setzt ein, aber wir kochen trotzdem selber und die Nudeln mit Gemüsebeilage werden ein bisschen mit Regen besprüht. Wir haben uns fest vorgenommen, so oft wie möglich selber zu kochen, um unser Reisebudget zu schonen. Abends laufen wir noch bis in den Ort und gönnen uns eine Flasche Wein. Nach einem Tag auf dem Motorrad sind ein bisschen Bewegung und ein Schlummertrunk hilfreich.

12. 10.2018
Am Morgen ist es richtig warm und wir fahren an diesem Tag bis in die Schweiz, um unseren Sohn und seine eigene kleine Familie zu besuchen. Bis Montag geniessen wir eine gute Zeit dort, mit dem Bewusstsein, dass wir all unsere Lieben ein Jahr lang nicht sehen werden…..vor allem unsere Enkelkinder werden in diesen Monaten eine enorme Entwicklung machen. Zum Glück gibt es ja WhatsApp, wo wir per Fotos und Videos an allem Teil haben können.

15.10.2018
Es ist Herbst und die Tage werden kürzer. Da ist es gut, früh zu starten. Heute wollen wir die Alpen überqueren. Um 8:30 Uhr sitzen wir auf den Motorrädern. Die Sonne steht noch tief und blendet, aber je höher wir kommen, desto kühler und bewölkter wird es. Wir haben den Albuga- und Berninapass gewählt. Über der Baumgrenze ist die Landschaft faszinierend. Auf der Strasse ist wenig los und die wenigen Spitzkehren und ein paar Baustellen mit Schotter, lassen sich gut bewältigen. Schon um 14 Uhr erreichen wir Tirano in Italien. Hier verbringen wir die Nacht. Tirano ist ein kleiner netter Ort, der von Bergen mit herbstlich gefärbten Bäumen umgeben ist.

16.10.2018
Wieder starten wir früh am Morgen, denn wir wollen am Gardasee übernachten. Die Fahrt geht bei schönstem Wetter über zwei ligurische Pässe. Für viele Kilometer schlängelt sich die Strasse an den Bergen entlang, immer höher und ab der Passhöhe wieder runter. Manchmal wird die Strasse so schmal, dass kaum zwei Autos aneinander vorbei kommen. Wild aussehende Hirten kommen uns mit ihren Kuhherden entgegen. Es gibt unzählige Tornanti. So heissen die Spitzkehren in Italien. Es macht Spass, so viele Kurven in einer so wunderschönen Landschaft, und dazu bei bestem Wetter, zu fahren…aber es ist auch körperlich anstrengend. Also machen wir viele Pausen, auch um die Landschaft auf uns wirken zu lassen. Den Gardasee erreichen wir erst in der anbrechenden Dämmerung. Die Campingplätze, die wir anfahren, sind allesamt geschlossen. Die Saison ist zu Ende. Das müssen wir auch auf der weiteren Reise beachten. Es bleibt uns an diesem Tag nichts anderes übrig, als in einem Hotel zu übernachten. In Tignale finden wir eine günstige Bleibe, müssen aber dafür noch mal einige Tornanti hinter uns bringen und kleine, verwinkelte, steile Gassen im Dorf bewältigen…das zehrt nach einem anstrengenden Tag an den Nerven. Im Hof des Hotels können wir unsere Maschinen sicher abstellen und wir bekommen ein bequemes Bett, nach einem anstrengenden Tag.

17.10.2018
Und wieder starten wir früh am Morgen. Die Ausfahrt vom Hotelhof geht mit einer kurzen steilen Steigung direkt auf die Dorfgasse….Annette: in dem Moment, als ich auf die Gasse fahren will, kommt ein Auto…und Italiener fahren auch auf engsten Gassen ziemlich schnell…ich muss abrupt anhalten, um einen Zusammenstoss zu vermeiden und die Enfield kippt…aber ich bin geübt im Abspringen. Ausser einem Schrecken, und ein paar Kratzern an der Himalayan, passiert nichts weiter. An diesem Tag führt uns der Weg zuerst durch die Po-Ebene und zur Abwechslung mal auf Schnellstrassen mit ziemlich viel Verkehr. Wir schlängeln uns an den Staus vorbei. In Italien ist das ganz normal. Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder Berge, die von der Regio Emilia in die Toskana führen. Wieder geht es über einen Pass. Den Garfagnanapass. Das Strässchen, welches immer schmaler wird, hat aufgerissenen Asphalt und wieder geht es erst mal in vielen Tornanti Berg hoch. Leichter Nebel stellt sich ein, der immer dichter wird…wir fahren nicht wie auf Wolken, sondern direkt durch eine Wolke und einen dichten Wald. Feuchtes Laub liegt auf der Strasse und macht das ganze ziemlich rutschig. Wir kriechen mehr, als das wir fahren. Verlieren uns aus den Augen, auch weil die Brillen beschlagen und dann fällt zu allem Übel das Kommunikationsgerät aus. Wir denken gleichzeitig, der andere sei womöglich vom Weg abgekommen und eine Suchaktion müsse gestartet werden. Erleichterung, als wir uns nach einer Weile plötzlich wieder hören. Und irgendwann geht es wieder abwärts. Auf einmal ist die Sonne wieder da. Uff! Das war richtig gruselig. 60 km Strasse und 2 km frischer Schotterstrecke weiter, erreichen wir einen sehr ruhigen Campingplatz in der Nähe des Örtchens Castelnuovo de Garfagnana. Auf trockenem Kastanienlaub samt stacheligen Früchten, schlagen wir unser Lager auf. Hier bleiben wir zwei Nächte.

19.10.2018
An diesem Tag ist erst mal Pisa unser Ziel. Wir wollen Fotos mit dem schiefen Turm machen. Es sind nicht so viele Touristen vor Ort und wir schleichen uns mit den Motorrädern durch eine Absperrung. Leider verscheucht uns ein Polizist mit bösem Blick: Subito! ruft er und wir müssen wieder raus fahren. Trotzdem gelingen uns ein paar halbwegs gute Fotos.
Nachdem wir Pisa hinter uns gelassen haben, sind wir gespannt auf die Toskanische Landschaft und werden nicht enttäuscht. Immer wieder bieten sich herrliche Aussichten. Es wird immer wärmer und wir schwitzen in unseren Motorradklamotten. Was für ein Glück wir doch mit dem Wetter haben…an einem Olivenhain finden wir einen schlichten Übernachtungsplatz.

20.10.2018
Heute ist das Ziel der Lago di Bolsena in der Region Latium. Annette: Vom vielen kuppeln auf den kurvigen Strecken habe ich Schmerzen im linken Ellbogen bekommen. Na, hoffentlich bahnt sich da nichts schlimmeres an. Am Lago die Bolsena fahren wir auf einen leeren Campingplatz…das Tor ist offen und dort ist auch eine Telefonnummer angegeben. George ruft an, erreicht aber niemanden. Da es schon dämmert, bauen wir unser Zelt einfach mal auf. Später kommt der Besitzer und meint, der Platz sei geschlossen, aber ein Nacht dürfen wir bleiben. Und er stellt uns sogar Wasser und Strom an. Gerne hätten wir mehr Zeit am See verbracht. So hatten wir nicht mal Zeit für einen Strandspaziergang.

21.10.2018
Die Strecken, die wir heute fahren, sind asphaltiert, aber der Zustand ist nicht sehr gut. Der Belag ist gerissen und oft auch an den Seiten abgesunken. Aber es ist wunderschön, durch die uralten Dörfer mit den engen Gassen zu fahren oder malerische Dörfchen in der Ferne auf Hügeln zu sehen. Wir möchten einfach oft irgendwo verweilen…aber immer höher fahren wir in die Abruzzen. Irgendwann steht an einer Abbiegung etwas von einer Sperrung….aber wir können kein Italienisch und versuchen einfach mal, ob wir durchkommen. Die Strasse ist gut, es gibt ein paar Baustellen, führt dann durch einen langen Tunnel und geht danach wieder Berg ab. Und dann sehen wir ein altes Dorf, dass völlig in Trümmern liegt. Pescara del Tronto, wo 2016 ein Erdbeben fast das gesamte Dorf zerstörte. Die ehemaligen Häuser aus Bruchsteinen sind nur noch Trümmerhaufen. Erschreckend, wenn man mit eigenen Augen sieht, wie verheerend die Natur sein kann. Regen ist voraus gesagt und wir mieten uns in Pizzoli ein kleines Zimmer mit viel zu weicher Matratze. Pizzoli ist ein kleines uriges Dorf und tatsächlich beginnt es abends zu regnen, und in den höheren Bergen rund herum schneit es sogar. Wir bleiben bis Dienstag. Annette ruht ihren Ellenbogen aus und wir nutzen die Zeit zum Route planen, Tagebuch schreiben und Videogestaltung….und hoffen fest, dass am Dienstag das Wetter wenigstens wieder trocken ist.

23.10.2018
Heute Morgen ist der Himmel zwar nicht wolkenlos, aber das Blau überwiegt. Um 9 Uhr, nach einem Kaffee, sitzen wir auf unseren Motorrädern und starten Richtung Rom. Kaum haben wir Pizzoli verlassen, bekommen wir als Frühstücksersatz eine verwinkelte Strecke mit sehr steilen Gassen durch ein Dörfchen serviert. Zwei mal verpassen wir den richtigen Weg….müssen wenden…und das wird nicht das letzte Mal an diesem Tag sein. Die Strasse windet sich schnell hoch in die Berge. Überall liegen Pferdeäpfel auf der Strasse und dann sehen wir Pferde an unglaublich steilen Hängen, die dort frei leben. Wie Kühe haben sie Glocken um den Hals und wir wünschen ihnen, dass sie noch lange so leben dürfen und nicht so schnell als Wurst enden. Nach einer wunderschönen Strecke an einem See entlang, gelangen wir auf eine Schnellstrasse, auf der wir uns rasch Rom nähern. Geplant ist, diese Metropole auf einer Umgehungsstrasse zu passieren, aber wie schon erwähnt, verpassen wir heute mehrmals die richtige Abfahrt. Da bekannter weise alle Wege nach Rom führen, befinden wir uns plötzlich mitten im quirligen Verkehr dieser Grossstadt, wo wir ein paar Nerven lassen, weil jede Sekunde unsere volle Konzentration gefragt ist. Vielleicht helfen ein paar Stossgebete…schliesslich ist dieses eine heilige Stadt und tatsächlich, wir schaffen die Stadtdurchquerung ohne Blessuren. Irgendwann erreichen wir die Via Antica und danach wird der Verkehr wieder ruhiger. Noch ca. 100 km und wir haben unser Ziel, Tor San Lorenzo erreicht. Die letzte Strecke ist vom Strassenbelag her katastrophal. Aufgerissen und übersät mit Schlaglöchern. Das letzte Stück Weg zu unserer Unterkunft, ist einfach nur Erde. Diesmal haben wir über airbnb gebucht. Ein Häuschen, welches super gemütlich ist. Wir erfahren abends, dass am Vortag ein Unwetter mit Eisregen in Rom gewütet hat und so sind wir froh, dass wir in den Abruzzen lediglich Dauerregen hatten.

24. 10.2018
Wir haben gut geschlafen und starten frisch gestärkt Richtung Neapel und Vesuv. In der Hoffnung, dass wir nicht wieder aus Versehen in den Stadtverkehr geraten. Um Rom und Neapel herum gibt es kaum Möglichkeiten, auf kleinen, ruhigen Strässchen zu fahren. Viele Kilometer fahren wir auf der Via Appia. Diese Strasse wurde 312 Jahre v. Chr. gebaut, ist 540 km lang und reicht von Rom bis Brindisi. Heute befindet sich die moderne Via Appia zu grossen Teilen immer noch auf der uralten Handelsroute. Es geht lange einfach nur geradeaus. Links und rechts ist die Strasse mit schönen Pinien, aber auch mit Gewächshäusern gesäumt. Lieber wäre uns ein kleines Strässchen durch die Berge, aber um diese riesigen Metropolen herum, ist der Verkehr einfach nur quirlig. Wir übernachten in Ottaviano am Fusse des Vesuv.

25.10.2018
Wieder sitzen wir um 9 Uhr auf unseren Motorrädern und ahnen noch nicht, dass es der bisher anstrengendste Tag auf dieser Reise werden soll. Heute freuen wir uns auf die legendäre Amalfiküste. Dort schlängelt sich die Strasse für ca. 60 km an den Felswänden entlang und soll wunderbare Blicke auf die romantische Steilküste und auf alte Dörfer, die an den Hängen gebaut sind, bieten. Zuerst einmal fahren wir durch mehrere Ortschaften und durch Sorrento…es herrscht morgendliches Verkehrschaos. Wir haben uns schon an die zackige und ungeduldige Fahrweise der Italiener gewöhnt, aber trotzdem sind starker Stadtverkehr immer wieder auch eine Herausforderung an die Konzentration und unsere Fahrkünste. Annettes Mantra in solchen Momenten: Alles geht irgendwann vorbei…und wirklich, irgendwann erreichen wir die Küste und es geht sehr kurvig bergauf. Wir machen eine kurze Pause, um uns vom Stadtverkehr zu erholen….jetzt kommt dann der angenehme Streckenabschnitt, denken wir…stellen aber fest, dass diese Strecke wohl sehr beliebt ist und unglaublich befahren von Autos, Reisebussen, Zweirädern mit und ohne Motor und es ist doch keine Hochsaison. Kilometerlang parken Autos einfach an der schmalen Strecke, was immer wieder zu Staus, Stops und ein aneinander vorbei drängeln führt. Wir finden nicht ein mal einen Parkplatz, um ein paar Fotos zu machen, geschweige denn, dass wir mal einen Blick in die Gegend werfen können. Hochkonzentriert und Schweiss gebadet passieren wir völlig enttäuscht diese Strecke. Am Ende finden wir eine Parkmöglichkeit, mit Blick auf Salerno….auch dort müssen wir noch durch. Frustriert machen wir uns auf den Weg, reissen uns zusammen und passieren Salerno und den quirligen Stadtverkehr. Endlich erreichen wir ruhigere Gegenden und es geht geradeaus durch eine triste Landschaft, mit vielen Gewächshäusern. Mal wieder stellen wir fest, dass alle Campingplätze geschlossen sind. An einer Bar machen wir ein Päuschen und George meint, einen Kaffee zu brauchen…wir haben schon gemerkt, dass die Italiener sehr starken Kaffee bevorzugen, aber in dieser Tasse befindet sich wohl eher ein Konzentrat, was George Herzrasen und kalten Schweiss beschwert, was später abends dann auch noch Kopfschmerzen mit sich bringt. In der Stadt Agropolis finden wir eine angenehme Unterkunft. Als Sahnehäubchen schleppen wir uns noch in einen Supermarkt, wo wir uns etwas zum Abendessen besorgen. Nachdem die Mägen gefüllt und das Gemüt mit einem Glas Rotwein besänftigt, fallen wir in einen tiefen Schlaf, zum Glück ohne Alpträume von überfüllten Steilküstensträsschen und italienischen Stadtverkehr. Was für ein Tag!

26.10.2018
Gut ausgeschlafen, ohne Kopfweh und munter beschliessen wir, noch eine Nacht in Agropolis zu bleiben. Wir erkunden das Städtchen. Es gibt eine Burg und eine wunderhübsche, verwinkelte Altstatdt. Drei Tage mit stressigen Fahrten liegen hinter uns. Rom, Neapel und Amalfiküste….trotzdem oder gerade deswegen, spüren wir eine innerliche Ruhe und dass wir es ruhiger angehen lassen sollten. Wir müssen nicht hetzen, denn niemand treibt uns. So langsam stellt sich ein Langzeitreisegefühl ein.

27.10.18
Von unserem Herbergswirt bekommen wir zum Abschied eine Tüte mit regionalem Gebäck und gute Wünsche für unsere weitere Reise.
Die Fahrt geht Richtung Calabrien. Da Regen angesagt ist, bleiben wir auf der Schnellstrasse, und nutzen nicht die Küstenstrasse. Aber auch die Schnellstrasse geht durch eine schöne Landschaft und später dann am Meer entlang. Die Sonne scheint und lässt das Meer glitzern und blaugrün erstrahlen….das fühlt sich an wie Glück. Dem Winter zu entfleuchen und Sonne am Meer zu geniessen.

28.10.2018
Aber auch hier in Süditalien naht der Winter, deswegen beobachten wir die Wettervorhersagen. Starker Regen, Wind und Gewitter sind für diesen Tag angesagt. Schon am Morgen ist es stürmisch. Unser Weg führt uns heute nach Bocale in Kalabrien. Zwischendurch gibt es mal ein paar Tropfen Regen und der Wind hält sich in Grenzen, und kaum Verkehr, denn es ist Sonntag Morgen…das wird sich noch ändern, aber das wissen wir da ja noch nicht. In Scilla verpassen wir den richtigen Weg und befinden uns nach ein paar steilen Tornanti ganz oben im Bergdörfchen mit toller Aussicht. Wieder unten geraten wir schnell in den regen Stadtverkehr von Reggio Calabria und der zieht sich endlos auf holperigen Strässchen hin. Hochkonzentriert tuckern wir durch die Gassen. Das Navi kennt nicht jede gesperrte Strasse und wahrscheinlich auch neue Einbahnstrassen nicht und so geht es gefühlt endlos kreuz und quer durch die überfüllten Strässchen. Irgendwann erreichen wir den Stadtrand. Geschafft! Dunkle Wolken ziehen auf und es wird immer stürmischer. Zum Glück erreichen wir nach 15 Minuten Antonio Maria und seine Pension Relax, die mit Unterkünften 2 m vom Meer entfernt wirbt. Und das ist nicht gelogen. Direkt am Strand bekommen wir eine schlichte Hütte für kleines Geld direkt am wild tosenden Meer….kaum haben wir unsere Motorräder abgeladen, fängt es an zu gewittern, zu stürmen und wie aus Kübeln an zu giessen….wie schön, im trockenen zu sitzen und die Naturgewalten zu bestaunen…bis ein klackendes Geräusch unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es regnet durchs Dach. Erst an einer Stelle, dann an einer anderen. Um schlimmeres zu verhindern, stellen wir Kochtöpfe auf, die das Wasser auffangen. Wir informieren Antonio, der uns sofort eine andere Hütte gibt, die grösser, etwas luxeriöser und ein dichtes Dach besitzt. Hier wollen wir eine Woche bleiben, relaxen und die Fahrt durch Tunesien planen.

Vom 28.10. bis 11.11.2018 bleiben wir bei Antonio Maria in Bocale. 20 Tage im Jahr soll es hier regnen und anscheinend finden diese gerade jetzt hier statt. Aber es ist jeden Tag um 20°C und wir können Draussen sitzen, dem tropfen des Regens und dem Meer zuhören und die Fischerboote beobachten. Der Name der Unterkunft „Relax“ ist also Programm. George bastelt am Video, ich schreibe und wir planen die Tour durch Tunesien. Auch unsere Klamotten müssen mal wieder gewaschen werden. Deswegen ärgern wir uns nicht über das Wetter. Wir empfinden es eher als Luxus, Zeit zu haben und da ist das Wetter Nebensache.

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11 thoughts on “Bella Italia”

  1. Hallo Annette, hallo George,
    schön von euch beiden zu hören/lesen … lasst es euch gut gehen und genießt die tolle Zeit!
    Super dass wir Zuhausegebliebenen so an eurer Reise teilhaben können!
    Besste Grüsse Thomas/Marock

  2. Hallo Ihr beiden

    Schöne Reise bis jetzt die Ihr hinter Euch gebracht habt, ich beneide die Leute die es wir Ihr einfach tut und nicht nur darüber nachdenkt. Toll, ich freue mich über
    die Fortsetzung dieser Reisegeschichte, werde immer mal wieder hier reinschauen um zu sehen wie es Euch geht und was Ihr erlebt habt. Wünsche Euich
    beiden weiterhin eine wunderschöne Unfallfrei Weiterreise und bin gespannt auf die Fortsetzung.

    Gruss Bruno/Noggi aus der Schweiz

  3. Hallo Annette und George,

    Respekt für diesen Mut, so eine lange Reise zu unternehmen. Ich verfolge den Bericht sicherlich weiter und wünsche Euch viele neue und inspirierende Erfahrungen.. Ich bin natürlich gespannt, wie sich die REH einer solchen Herausforderung stellt. Ich bin ja selbst seit kurzem stolzer und zufriedener Besitzer eine solchen, auch in weiß. Gute Fahrt Euch beiden. Ich frohe mich schon auf weitere Berichte und Bilder!
    Grüße aus dem kalten Karlsruhe
    Harald (REH4 im mimoto-Forum)

    1. Hallo Harald, vielen Dank für das Kompliment, deinen Kommentar und für die guten Wünsche. Gerade jetzt Tunesien ist es sehr spannend. Ein tolles Land mit herzlichen Menschen. Die REH brummelt bisher überall durch, das Fahren fühlt sich sicher an und sie ist ein braver Reisegefährte. Unkompliziert, sparsam und pflegeleicht 😀 Ich persönlich finde es auch gut, dass sie nicht so auffällt, wie „dickere“ Maschinen. Sie wirkt wie ein Mopped und gerade in ärmeren Ländern fühle ich mich damit wohler. Schöne Grüsse von Annette & George

      1. Hallo Annette, noch ein Tipp aus eigener Erfahrung: packe nicht zu viel Gewicht auf den Heckträger. Die Rohre sind nicht sehr stabil und haben keine Abstützung nach unten. Ich hatte ein Alu-Topcase drauf und es mit lediglich 1,3 – 1,5 kg beladen. Bei einer Offroadfahrt sind beide Rohre knapp hinter dem Rücksitz gebrochen.
        Beim Ersatzträger wird das jetzt geändert.
        Gruß Harald

        1. Hallo Harald, vielen Dank für den Hinweis. Ich glaube, ich habe es im fb gesehen, dass dir das Topcase abgeknickt ist. Mein „Täschchen“ 🙂 ist mehr an der Rolle, als auf dem Gepäckträger befestigt und ich denke, da wird nichts passieren bzw. wäre sicherlich schon was passiert, bei den holperigen Strecken, die wir mittlerweile gefahren sind. Schöne Grüsse von Annette

  4. Toller Reisebericht. Da bekommen wir direkt Fernweh. Interessant und abwechslungreich geschnitten. Danke, dass wir daran teilhaben durften.

    Ganz liebe Grüße die

    Offroadbrothers Leipzig

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