George: Nach Tage langem warten in Spanien (15 Tage, um genau zu sein) sind wir zur Abreise fertig. Abreise Richtung eines anderen Kontinentes. Afrika erwartet uns und ich kann es kaum erwarten.

Ich habe an alles mögliche gedacht! Warum es nicht weiter geht, meine ich damit.
Es kann doch nicht sein, dass man die passenden Reifen für ein gängiges Motorradmodell nicht bekommen kann.
Und es kann nicht sein, dass der einzige Reifenhändler in der Umgebung, aus Versehen nur einen Hinterreifen bestellt und uns damit nochmal 8 Tage Wartezeit aufbrummt…und es kann nicht sein, dass der DPD nicht in der Lage ist, einen Satz Reifen an die Adresse bei Fabian in Deutschland zu liefern…und es kann nicht sein, dass kaum ist es alles da, so ein heftiger Wind mit starken Sturmböen herrscht, dass sogar die 8 km bis zum Hafen mit voll gepackten Motorrädern fast nicht möglich sind.
Ich dachte, das sei Hexerei. Ich hab angefangen, das alles als Zeichen, als Warnsignale zu sehen…ich habe angefangen mich zu fürchten…alles das hat etwas zu bedeuten… dachte ich…so viele Zufälle sind nicht möglich.

So betrete ich voller Aufregung und mit gemischten Gefühlen den Hafen. Ich warte immer noch, dass etwas passiert, was eine Weiterfahrt verhindert. Ich bin gereizt. Annette weiss das…sie sieht mir das an..ein falsches Wort, und es gibt eine Explosion. Ich spüre auch ihre Aufregung, teilweise ihre Angst. Ich bevorzuge zu schweigen und zu handeln…alles zu tun, um eine Weiterfahrt zu ermöglichen.
Ich buche auf spanischem Boden und im ersten marrokanischen Reisebüro, das ich finde, zwei oneway Tickets für Marokko, mit der einfachen Logik: Gib mir die verdammten Tickets! Ich will von hier verschwinden!
Mit dem Ticket und meinem Pass zwischen die Zähne geklemmt, fahre ich mein Motorrad durch die Kontrolle. Ich beobachte permanent Annette im Rückspiegel. Das Kommunikationsgerät ist ausgeschaltet…absichtlich…ich rege mich furchtbar auf, jedes mal wenn sie anhalten muss. Motorrad abstellen, Helmfach öffnen, Pass suchen, Pass raus nehmen…sie ist die Ruhe in Person! Das was jetzt noch fehlt, ist, dass sie ein Schwätzchen mit der Zollbeamtin über das Wetter oder womöglich über Kochrezepte austauscht…ich fluche laut…sie weiss doch genau, dass wir durch eine Passkontrolle müssen. Wieso holt sie den Pass nicht vorher raus? Aber mit dem Ticket und meinem Pass zwischen den Zähnen hört sich das eher wie das Gebrüll eines Taubstummen an.
Endlich im Hafen…vor uns ein grosser, schneller Katamaran. Mit seiner Schnelligkeit verspricht er Afrika nach nur 35 Minuten Fahrzeit.
Mit so viel Pech in den letzten Tagen, bin ich innerlich auf paddeln vorbereitet.

Der Sturm im Hafen ist so heftig, dass uns die geparkten Motorräder fast umkippen. Ich setze sie zwei mal um, bis ich etwas windgeschütztes gefunden habe.
Die Fahrt ins Schiff ist Adrenalin pur. Nasse schmierige Metallrampe und recht steil. Ich fahre schnell hoch, will mein Motorrad nur abstellen und zu Annette rennen, damit ich ihr Motorrad ins Schiff fahre…die Kommunikationsgeräte sind nach wie vor aus…ich muss also schnell genug sein, um sie anzuhalten, weil ich mir sicher bin: Wenn sie selbst die Rampe hoch fährt, wird sie fallen…Gedanken, die ich habe, während ich mein Motorrad rangiere…da sehe ich im Spiegel den Lotsen, der im Schiff vor der Rampe steht, zur Seite springen…und das rote Möp kommt mit Schwung hoch gefahren um anschliessend direkt vor der Schiffswand anzuhalten. Ich traue meinen Augen nicht. Eine selbstbewusst grinsende Annette sagt: Ich hatte Sorge, dass mein Motorrad auf der Rampe ausgeht, da hab ich Gas gegeben. Ich muss lachen…ziemlich viel Gas, denke ich…zum Glück hat die Strecke im Schiff gereicht, um anzuhalten…meine Laune ist schlagartig bestens…wir sind im Schiff! Alles wird gut.

Ich umarme mein Lienchen. Danach sichern wir beide unsere Maschinen für die Überfahrt.
Im Schiff gibt es den leckersten Kaffee aller Zeiten. Die Visa für 3 Monate haben wir schon auf der Fähre bekommen. Super Sache, das spart richtig Zeit.

Das bedeutet natürlich nicht, dass uns die bürokratischen Formalitäten im Hafen von Tanger erspart bleiben.
Für die Motoräder müssen Zollformulare ausgefüllt werden. Das Problem: Die Formulare sind auf arabisch und französisch…google Übersetzer und ein kleines Wörterbuch sind sehr hilfreich.

Ca. 1,5 Stunden später sind wir aus dem Hafen raus und auf dem Weg zu einem Hotel, das Annette ausgesucht hat.

Wir haben geplant, hier von Tanger aus unsere Ersatztreifen, die auf unseren Motorrädern festgebunden sind, mit der Post an ein Hotel in Marrakech voraus zu senden. So müssen wir das zusätzliche Gewicht und die sperrigen Reifen nicht mit schleppen.

Beides sind Continentalreifen. Annette hat sich an den TKC 70 festgebissen. Das war auch der Grund, warum wir so lange in Spanien warteten. Ich war leicht verstört, als sie mir sagte, dass das Hotel auch Continental heisst und ziemlich leicht zu finden sei.
Ich muss lachen…und ich lache 20 Minuten später immer noch, als wir einem extrem freundlichen Marrokaner folgen, der freundlich genug ist, uns den Weg zum Hotel zu zeigen. Das einzige Handycap ist die Altstadt, Medina genannt. Die kleinen, engen Gassen, die eigentlich Fussgängezone sind. Da fahren wir also…teilweise so wenig Platz, dass mein Motorrad mit den Koffern fast nicht durch passt. Der Marrokaner schafft vorne Platz, und irgendwo weit hinter mir, kaum noch im Spiegel zu sehen, Annette, die immer wieder rufte: Schnuff, warte auf mich. Ich muss die Leute vorbei lassen. Ah ja, Continental, denke ich mir und fahre weiter. Ich darf meinen Lotsen nicht verlieren. Bis ich auf ein mal vor dem Hotel stehe.

Meine Dankbarkeit zeige ich dem Lotsen mit 100 Dirham, was fast 10€ sind. Eigentlich wollte ich weniger geben, aber ich hatte kein kleineres Geld. 100 Dirham sind dem Mann nicht genug…ja klar war das ein Weg von nur 300 m, aber er sei ja schliesslich für uns gerannt…und geschwitzt hat er auch…er findet 100 Dirham von jedem angemessen. Wir haben nur 100er Scheine. Der Hotelparkplatzwächter drängelt, dass wir unsere Motorräder einparken und ein aufgebrachter Lotse tut so, als ob wir ihn komplett entwürdigten. Er bekommt seine zweiten 100 Dirham und wir unseren Frieden…an diesem Punkt will ich euch ein griechisches Wort erklären…das Wort lamogi.

Das Wort lamogi steht auf griechisch für den kleinen Betrüger.
Es beschreibt in einem Wort eine Person, die als Lockvogel arbeitet, z.b. einen Kauf vortäuscht, um Kunden zu locken, zu Gunsten eines anderen. Sie sind bekannt geworden im Griechenland der 50er Jahre. Bei den Strassenglücksspielen war lamogi der, der erst Pech hatte, dann aber das Spiel scheinbar als glücklicher Gewinner verliess, um so andere Menschen die Teilname an einem, im Voraus abgekarteten Spiel, schmackhaft zu machen.

So also ist das Wort lamogi zu einem Synonym geworden für Betrüger und Schlitzohren. Die Tat selbst wird als Lamogia bezeichnet.
Dieser Begriff ist in Italien in Vergessenheit geraten. In Griechenland, und wie ich feststellen muss, lebt es auch in Marokko weiter.

Hier muss man eines wissen…läuft man durch die Strassen und wird man angesprochen, hat derjenige es meistens auf unser Geld abgesehen.
Sprechen aber wir, aus irgend einem Grund jemanden an, erbitten wir Hilfe, erleben wir freundliche Hilfsbereitschaft ohne Hintergedanken.

Dieses ständige aufdrängen eines Handels oder einer Dienstleistung, geht mir auf die Nerven und macht mich aggressiv.

Ein andere Sache ist der Handel…während ich bis jetzt immer die Hälfte der verlangten Summe ansetzte um zu handeln, um zum guten Schluss bei 2/3 des verlangten Preises zu landen, immer mit dem Gefühl, gut gehandelt zu haben, werde ich hier in Marokko eines besseren belehrt.
Hier fängt man mit dem Handel bei 20% an. Will der andere 100 Dirham haben, so biete ich 20 an…und das Spiel kann beginnen. Das Geschichten erzählen während des Handels spielt auch eine Rolle..theatralisches reden, Umarmungen (so das die Herzen sich treffen) sind im Spiel.
So hab ich heraus gefunden, dass ein guter Startpunkt ist, 20% zu bieten, und dabei zu sagen, man habe zu hause 6 Kinder…und alle sind Mädchen. Mit dem letzten Argument erweckt man bei den Arabern das meiste Mitleid. Ich setzte noch eins drauf und sage, dass ich aus dem Finanzkrisen geplagten Griechenland komme und auf der Suche nach einer Arbeit in Marokko bin. Spätestens dann bekomme ich sogar das Trinkgeld zurück mit dem Kommentar, ich bräuchte das Geld dringender als er…falls es so weit kommt, habe ich es wieder übertrieben.
Das handeln in der arabischen Welt ist ein Spiel…eine Aufforderung, das Leben mindestens für die Dauer eines Produktverkaufs interessant und spannend zu machen.
Es ist auch ein Kräftemessen zwischen 2 Menschen…man ist freundlich miteinander, handelt freundschaftlich und mit Geschick und immer mit demselben Hintergedanken: Ich bin besser als du. Ich werde dich mit einem Lächeln im Gesicht übers Ohr hauen.

Derjenige der die geforderte Summe bezahlt, ohne zu handeln, taugt nichts. Es wird sogar an seiner Männlichkeit gezweifelt.

Und so bin ich wieder beim lamogi angekommen..
Ich habe mich schwarz geärgert, fast 20 Euro für 10 Minuten Hilfe bezahlt zu haben.
Ich habe den Mann am selben Abend in der Stadt wieder getroffen. Er ist mir vor Freude fast um den Hals gefallen, und ich hätte ihn am liebsten erwürgt.
Er hat uns interessante Tips gegeben, wo wir in Tanger Sehenswürdigkeiten finden und das besänftigte mich. Ich gönne ihm ja das Geld, denn viele Menschen hier kämpfen für sich und ihre Familien um ein halbwegs finanziell abgesichertes Leben.
Mittlerweile werden wir nur ein bisschen übers Ohr gehauen und haben dazu gelernt.

Annette: In den nächsten zwei Tagen durchstreifen wir gründlich die Medina in Tanger. Können gar nicht genug bekommen von dieser fremden Kultur und all den neuen Eindrücken.

Neben den uralten Stadtteilen, gibt es auch neue und moderne Stätten, z.B. einen grünen Park mit Palmen und Rasen vor dem grossen Tor der Medina. Dort breiten abends Händler ihre Ware aus. Kleidung, Schuhe, Elektronik, Uhren, Haushaltswaren. Alles ist dort günstig zu erwerben.
Wir entdecken eine Gruppe Männer, die um einen am Boden hockenden Schwarzafrikaner stehen und gebannt lauschen.

Der in bunte Tücher gehüllte dunkle Mann erzählt mit beschwörender Stimme und seine grossen Augen blitzen. Auch wenn wir seine Worte nicht verstehen, klingen seine Erzählungen verlockend und spannend. Diese ganze orientalische Atmosphäre verstärkt den Eindruck, dass wir uns in einem Märchen befinden. Um sich herum hat der Mann auf einer Decke Flaschen mit Tinkturen, Behälter mit Kräutern und Pulvern ausgebreitet und auch ein Schild mit Diplom ausgelegt. Offensichtlich verkauft er irgendwelche Heilmittel.

Aus verschiedenen Pulvern hat er ein Häufchen aufgeschichtet. Er nimmt eine Flasche mit einer weissen Flüssigkeit und schwenkt diese mit leise gemurmelten Worten…..einer der männlichen Zuschauer grinst mich an und deutet mit beiden Händen auf sein „bestes Stück“, andere Männer in der Runde senken verlegen den Blick….ich, als einzige Frau in dieser Runde, grinse leicht dämlich zurück und weiss nicht, was der Mann mir andeuten will….der dunkle Heiler gibt schwungvoll einen Schuss der weissen Flüssigkeit auf das Pulverhäufchen….

später frage ich mich, ob das Pulverhäufchen eine …Pieeeep….darstellen sollte und die weisse Flüssigkeit wohl Kräuterviagra war und ich als Frau absolut fehl am Platz? Peinlich! Hamdulla…Gott sei dank, werde ich diesen Männern nicht wieder begegnen.

Wir schicken unsere Reifen nach Marrakesch, für sage und schreibe weniger als 15 Euro Gesamtporto und schon am nächsten Tag sind die Reifen im Hotel Riad Losra in Marrakesch.

Am 2.11.2016 starten wir, um zur „blauen Stadt“ zu fahren, die ca. 100 km von Tanger entfernt am Fusse des Rifgebirges liegt. In der Medina von Chefchaouen sind die Wände, Treppen und Böden in verschiedenen Blautönen angestrichen. Das macht diese Medina so besonders und zum Touristenmagneten.
Vor Jahrhunderten liessen sich aus Andalusien vertriebene Juden auch in Chefchaouen nieder. Um den bösen Blick abzuwenden, strichen sie ihre Häuser in Blautönen. Diese Sitte haben die marokanischen Einheimischen übernommen und bis heute beibehalten.

Die hübsche Altstadt reizt uns, viele Fotos zu machen. Was nicht immer einfach ist, denn die Bewohner mögen es nicht, fotografiert zu werden und winken oft ab, drehen sich weg, auch wenn wir sie gar nicht Zentrum des Fotos sind. Das haben wir zu respektieren, machen aber unauffällig das ein oder andere Foto…auch von Personen.

Am 5.11. 2016 brechen wir auf nach Fez. Knapp 200 km sind es zu fahren. Bisher hatten wir überwiegend guten Asphalt auf den Hauptstrassen und auch diesmal. Die Fahrt geht gut und macht Spass. Die Landschaft ist zum Teil von wunderschönen Farben geprägt, geht durch Wälder, über Berge, aber zum Teil geht es auch durch Gegenden mit riesigen Feldern, die bis zum Horizont reichen, ohne Baum und ohne Strauch, wo zudem ein unangenehmer Wind pustet. Und überall liegt Plastikmüll. Müll ist sicher eines der Probleme Marokkos. Auf der Fahrt von Tanger nach Chefchaouen passierten wir eine riesige Müllhalde, auf der es stellenweise brannte…der Gestank war unvorstellbar. Gegenüber der Strasse, wenige 100 m von der Halde entfernt….Wohnhäuser.
Fez ist eine der 4 Königsstädte Marokkos, weil auch sie einen Königspalast hat, genau wie Tanger, Rabat und Marrakesch. Wir besuchen als erstes die Medina. Diese ist über 1000 Jahre alt und die grösste in Marokko. Zum Teil sind die Häuser vom Verfall bedroht. Müssen abgestützt werden, weil das Geld für Sanierungen fehlt.

Aber die Medina in Fez hat absolut ihren Reiz. Unglaublich verwinkelte und enge Gassen.

Ware wird mit dem Esel oder Maultier transportiert. Motorfahrzeuge sind dort verboten.

Wir besuchen das Gerberviertel, welches die Medina in Fez besonders macht. Wir sehen, wie Leder hergestellt wird. Wir sehen es nicht nur, vor allem riechen wir es, denn es stinkt gewaltig. Eine absolut anstrengende Arbeit, die die Männer dort verrichten.

Erschreckende Armut und Schmutz, Reichtum und saubere Stadtteile bestehen hier nebeneinander.

Am letzten Tag laufen wir auch durch das reiche Bankenviertel von Fez. Es beginnt mit einem grossen Carrefour Supermarkt, Mac Donalds, Burgerking, Pizza Hut und edlen Loungen und Bars.

Das alles schauen wir uns nur aus der Ferne an, denn wir mögen das schlichte Leben, in das wir zur Zeit eingetaucht sind.

Am 10.11. 2016 fahren wir Richtung Sahara. Wir fahren durch wunderschöne Landschaften und auch Wälder. Irgendwo in den Bergen kommen wir an einem Platz vorbei, wo zutrauliche Berberaffen von den Touristen fotografiert und gefüttert werden. Diese Attraktion nutzen auch ein paar Männer mit ihren hübschenPferden, denen sie bunte und verzierte Sättel aufgeschnallt haben. Gegen Bezahlung können Touristen sich auf diese Pferde setzen und Fotos machen…oder sich auch daneben stellen.

Unser Übernachtungsort ist Midelt auf 1400 m. Midelt hat keine touristischen Attraktionen zu bieten. Dafür wissen wir allerdings jetzt, wo all die alten Mercedeskutschen gelandet sind, die in Deutschland so nicht mehr fahren dürfen.

11.11.2016 Wir fahren weiter in Richtung Sahara. Fahren durch den hohen Atlas und sind überwältigt von den An- und Aussichten dieses Gebirges. Die Strasse ist spitzenmässig und das Fahren macht richtig Spass. Die Landschaft wird immer trockener und karger. Ab und zu kommen wir an grünen Orten vorbei. Man könnte denken, dass es Oasen sind, aber es sind Ortschaften, die am Fluss Ziz angesiedelt sind und daher fruchtbar und grün.

Am späten Nachmittag erreichen wir Merzouga. Es ist eine kleine Oase in der Sahara und direkt an der Düne Erg Chebbi gelegen. Das Dorf lebt mittlerweile fast ausschliesslich vom Tourismus.

Bisher haben wir neue Gegenden immer auf eigene Faust erkundet, und keine touristischen Führer oder Touren in Anspruch genommen. Aber die Wüste alleine zu erkunden, das ist nicht so einfach. Es kann passieren, dass man sich verirrt. Unsere Möps sind auch nicht geeignet für Sandfahrten. Hier springen wir einmal über unseren Schatten und nehmen ein touristisches Angebot in Anspruch.
Wir treffen den ortskundigen Moustafa, der sehr gut deutsch spricht. Wir engagieren ihn für eine Tour in seinem 4×4 Jeep. Er fährt uns kreuz und quer zu schönen Aussichtspunkten und zeigt und erklärt uns viele interessante Gegebenheiten und erzählt auch vom Leben der Berber, in das wir Einblick nehmen dürfen.

Zur Wüstentour gehört auch eine Übernachtung im Berberzelt mitten in der Düne. Wir reiten auf Dromedaren gut eine Stunde lang, bis wir das gemütliche Biwak erreichen. Das Farbenspiel beim Sonnenuntergang ist grandios.

Später gibt es ein gutes Abendessen. Kamelführer und Koch bieten noch Touristentrommel- und Witzeprogramm. Der Abend endet fröhlich und lustig.

In der Sandwüste ist es totenstill. Zum einen ist man weit entfernt von jeglicher Geräuschquelle und der Sand schluckt auch Geräusche. Diese Stille kann man nicht beschreiben, die muss man erleben.
Am Morgen werden wir zum Sonnenaufgang geweckt. Nach einem guten Frühstück geht’s zurück zum Dorf. Ich habe noch vom Vortag Muskelkater vom Dromedar reiten, laufe lieber und darf mich als Karawanenführerin engagieren.

Merzouga ist ein netter Ort mit sehr offenen und feundlichen Einwohnern. Wir finden ein Ferienhäuschen, welches mitten im Dorf steht und auch landestypisch aus Lehm gebaut ist. Wir handeln auf einen günstigen Preis und beschliessen, mindestens zwei Wochen hier zu bleiben.

Hier ist das dazu gehörige Video, welches 4 Tage brauchte, um hochgeladen zu werden:

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9 thoughts on “Marokko Teil 1”

      1. Das ist richtg schön , fesselnd und ich tauche für eine Weile in eine andere Welt. Gerd und ich haben es sehr genossen und schauen es ganz sicher mehrmals an. Ganz was Besonderes! Grossartig!!

  1. Hallo ihr beiden
    Hab mal wieder mit Begeisterung euren Reisebericht verfolgt.Ich wünsche euch ein entspanntes und frohes Weihnachtsfest
    und natürlich alles erdenklich Gute fürs nächste Jahr,Freu mich aufs weiterreisen.Liebe Grüße Andrea

    1. Liebe Andrea, vielen Dank für deine lieben Worte. Wir wünschen dir und deinen Lieben auch ein ruhiges und entspanntes Weihnachtsfest, Zufriedenheit und ganz viele Glücksmomente im Neuen Jahr.
      Marokko Teil 2 ist quasi fertig. Muss nur noch auf Griechisch übersetzt werden und dann geht es weiter 🙂
      Ganz liebe Grüsse von
      Annette & George

  2. Hallo Annette und George,
    Zwar mitten in der Nacht! Aber wir wollen euch einen lieben Gruß zu Weihnachten senden.
    Und natürlich auch sagen, dass wir eure Tour immer wieder mit Interesse verfolgen. In Gedanken begleiten wir euch , vor allem da ihr mit Bestimmtheit besseres Wetter habt. HIer ist es zur Zeit ja sehr usselig und somit nicht wirklich Paddelwetter….. lach..
    Lasst es euch weiter gutgehen und habt Freude an eurer Fährt.
    Ganz liebe Grüße
    GAby und Gerry

    1. Liebe Gaby Lieber Gerry Ganz vielen Dank für eure Grüsse. Darüber freuen wir uns sehr. Wir wünschen euch ruhige Festtage.
      Wir sind in Essaouira/Marokko zusammen mit vielen Weihnachtsflüchtlingen 🙂
      So, die Tage werden nun wieder länger, die Zeit rast und bald sitzt ihr auch wieder im Paddelboot. Lasst euch die Zeit bis dahin nicht lang werden….
      Liebe Grüsse von George & Annette

  3. Hallo Annette und George,
    ich hoffe,ihr hattet in Marokko auch so wie wir ein entspanntes ,friedliches Weihnachtsfest.Das Wetter war sicher besser.Mit großem
    Interesse schau ich mir eure Fotos und eure genauen Ausführungen dazu an.
    Kommt gut ins Neue Jahr!
    Brigitte und Alexander

    1. Hallo Brigitte Hallo Alexander
      das ist aber eine freudige Überraschung, von euch hier zu lesen! Wir haben nicht immer Internet und so hat die Antwort etwas gedauert. Es freut uns, wenn es dir / euch Spass macht, die Fotos und Videos zu sehen und die Berichte zu lesen und ein bisschen mit uns zu reisen. Ja, Weihnachten hatten wir es in Essaouira sonnig. Jetzt sind wir in Casablanca…..eine riesige Stadt. Hier sind wir auf der Suche nach einer Möglichkeit, unsere Motorräder nach Südamerika zu schicken.
      Wir wünschen euch auch einen guten Rutsch ins Neue Jahr und unsere allerbesten Wünsche für 2017 gehen an euch.
      Liebe Grüsse von Annette & George

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